„Wir haben ja noch ein Jahr. In einem Jahr sind wir weiter als Marienthal heute – behaupte ich jetzt mal so arrogant“, so Trainer Rainer Michahelles vor eben genau einem Jahr, kurz nach dem als jüngerer Jahrgang sensationell erreichten, aber verlorenen Endspiel um die C-Oberliga-Meisterschaft Hamburg/Schleswig-Holstein gegen ein Jahr ältere Gegnerinnen. Zeit also für einen Rückblick auf die jüngst abgeschlossene Feldsaison 2017.

Die Mannschaft hat bei jeweils sechs Tagesturnieren, gespielt auf dem Halbfeld, mit zwei Teams teilgenommen. Ein Team, gemeldet als ‚C3’ hat mit vermeintlich mittlerer Stärke in der Leistungsklasse 2/3 begonnen, das andere wurde als ‚C1’ in der Stufe 5 gemeldet. Die C3 gewann an den ersten beiden Spieltagen ihre Spiele, teilweise deutlich, und wurde dank des im C-Bereich noch offenen Systems dadurch weiter hochgestuft. Ziel des Verbandes mit dieser seit einem Jahr praktizierten variablen Einteilung ist, allen Mädchen durchgängig „Hockeyspiele auf Augenhöhe“ zu ermöglichen. Das Team bestätigte von Spieltag zu Spieltag seine Stärke und Entwicklung, so dass die C3 letztlich in der LK 4/5 angekommen ist und sich auch dort erfolgreich behaupten konnte.

Das Team ‚C1’ rockte den C-Bereich in der höchsten Klasse. In 17 Spielen gingen die Mädels 14-mal unbesiegt vom Platz und trafen dabei alle fünfeinhalb Minuten – insgesamt 67 Tore. Genauso wie die C3 errang es etliche Tagesturnier-Siege. Das macht natürlich die Mädchen (und auch die Eltern…) stolz, viel wichtiger jedoch ist die eigentliche Entwicklung.

Um genau diese Entwicklung zu fördern, wagte der THK vor einem halben Jahr das Experiment, die C-Mannschaft noch zusätzlich im B-Bereich (ein bis zwei Jahre älter) zu melden, um weitere Spielerfahrungen zu sammeln. Dort wird bereits auf einem 3/4-Feld, also mit neun Spielerinnen, im richtigen Ligabetrieb und sogar mit Strafecken inklusive dieser coolen Schutzmasken gespielt. Dumm nur: so viele Strafecken gegen den THK gab es gar nicht… 36:8 Tore und 18 von 24 Punkten waren eine tolle Ausbeute – die leider, leider – nur zum undankbaren 3. Platz in der Gruppe reichte. Die stärksten Gegnerinnen hatte man bereits am Anfang der Saison, kassierte trotz respektabler Leistung eine verdiente Niederlage gegen den späteren Verbandsliga-Meister Rahlstedt, und eine mehr als unglückliche gegen Lübeck, so dass am Ende ein winziges Pünktchen zum Einzug in das Halbfinale fehlte.

Bleibt nur noch die Frage zu klären, ob die Kinder weiter sind als der Oberliga-Meister vor einem Jahr? „Alle Mädels haben sich technisch weiterentwickelt. Die ersten gruppentaktischen Vorgaben wurden sehr gut umgesetzt. Wir sind in dem Jahrgang auf einem sehr guten Weg, müssen aber weiterhin konzentriert und eifrig trainieren. Es macht sehr großen Spaß mit der Mannschaft zu trainieren, da alle sehr motiviert sind und eine große Lernbereitschaft vorhanden ist.“, resümierte der Trainer nach dem letzten Spieltag. Wir interpretieren das mal als: Ja! ?

Nun geht das Experiment in der Hallensaison weiter: die Mannschaft startet mit zwei Teams im C-Bereich, zusätzlich sogar mit zwei Teams bei den älteren B-Mädchen. Aber wie sagte Co-Trainer Morten neulich so treffend: „Größe ist ja nicht alles“.

Stay tuned …  🙂